Empfängnisverhütung
Glücklicherweise gibt es heutzutage eine Reihe von Verhütungsmethoden, so dass eine Frau selbst entscheiden kann, ob und in welcher Lebensphase sie Ihren Kinderwunsch erfüllen möchte.
Welche Verhütungsmethode ist für mich die Beste?
Die Entscheidung darüber, wann welches Verhütungsmittel für Sie am geeignetsten ist, kann nur unter Berücksichtigung aller Faktoren individuell entschieden werden. Wir informieren und beraten Sie ausführlich über alle Aspekte, um die für Sie optimale Verhütungsmethode zu finden.
Die Zuverlässigkeit von empfängnisverhütenden Methoden kann anhand des Pearl Index, der nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl benannt ist, statistisch bewertet werden. Der Pearl Index wird aus der Zahl der ungewollten Schwangerschaften errechnet, die bei 100 Frauen in einem Jahr trotz fehlerfreier Anwendung de entsprechenden Verhütungsmethode auftreten.
Werden von diesen 100 Frauen, die dieselbe Verhütungsmethode genutzt haben, in einem Jahr 0,5 schwanger, so ergibt sich ein Pearl Index von 0,5. Die Quote ist von Methode zu Methode unterschiedlich. Den niedrigsten Index, nämlich 0,2 – 0,5 und damit die höchste Zuverlässigkeit haben hormonelle Methoden wie Antibabypille, Hormonstäbchen (IMPLANON, Dreimonatsspritze), Scheidenring und Hormonspirale (MIRENA).
Die Kupfer-Spirale hat einen Pearl-Index von 1–2, das Diaphragma mit Spermizid und das Kondom liegen bei einem Index von 4. Bei chemischen Mitteln wie Schaumspray liegt die Quote bei 0,8 – 5. Als unzuverlässig sind auch die reinen Kalendermethoden nach Knaus-Ogino und der Coitus Interruptus einzustufen. Die sicherste Verhütungsmethode ist Sterilisierung.
Somit gilt es festzuhalten: Die sichersten, komfortabelsten und am häufigsten von Frauen verwendeten Verhütungsmittel sind die hormonellen (Pille, Scheidenring, Hormonstäbchen) und die Spirale (hier aufgrund Ihres Zusatznutzens an Komfort besonders die sogenannte Hormonspirale = MIRENA). Sogenannte Barrieremethoden wie Diaphragma oder Pessar spielen wegen ihrer hohen Unsicherheit heute kaum noch eine Rolle. Das gleiche gilt für chemische Verhütungsmittel wie spermientötende Zäpfchen.